Fish River Canyon

Fast aus dem Nichts taucht der Eingang zum Hotel Seeheim auf. Es liegt in einer Senke an einer ehemaligen Eisenbahnlinie, die jetzt dann für den Tourismus wieder geöffnet werden soll. Wir trinken im Hotel etwas und erfahren, dass es hier letzte Nacht geregnet hat.

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Beim Weiterfahren durchqueren wir nach reiflichem Überlegen eine erste Furt. Der Autovermieter hat vorgeschrieben, dass wir nur Wasser durchfahren dürfen, das höchstens bis Mitte Rad reicht. Wie sollen wir wissen, wie weich der Untergrund ist? Wir haben keine Winde, um uns raus zu ziehen.  Beim nächsten Gewässer ist dann endgültig Schluss und wir kehren um. Unsere Kollegin Judith hat gelesen, dass man, wenn man in tieferes Wasser gerät, die Türen öffnen soll, damit das Wasser durch laufen kann und man nicht fortgeschwemmt wird :-)

 

Wir müssen einen weiten Umweg fahren, die Landschaft wird öde und ich bin froh, dass Silvia mich beim Fahren ablösen kann. Gegen Abend gelangen wir zum Road House Camp nahe beim Fish River Canyon. Wir haben einigermassen Internetempfang und können mindestens skypen. Beim Skype-Gespräch mit Dani und Judith, die ja dasselbe Fahrzeug wie wir haben, wird uns klar: unser Kühlschrank sollte etwa drei Tage ohne Strom funktionieren. Er tut dies aber nur etwa 1.5h nach dem Fahren und auch ein Aussenbordanschluss bringt ihn nicht zum Kühlen. Nach einem nochmaligen Check von allen Steckern, Verbindungen und Schaltern ist mir ziemlich klar: Die zweite Batterie für den Wohnteil des Gefährts ist defekt. Am andern Morgen telefoniere ich mit der Vermietung. Ich erhalte die Erlaubnis, nach der Grenze zu einem Autoelektriker zu fahren und den Defekt beheben zu lassen. Vorher aber schauen wir uns das Road House Camp noch etwas an:




















Also so schlecht haben wir die Strassen nicht empfunden, aber genau beurteilen können wir den Spruch nicht, da wir ja weder über Gebiss noch Hörgerät verfügen. 






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Weiter gehts mit Blumen am Strassenrand







Endlich sind wir beim Fish River Canyon. Imposant ist er, er ist nach dem Grand Canyon auch der zweitgrösste der Welt. Er ist nicht etwa durch Erosion entstanden, sondern durch einen Grabenbruch wie die Oberrheinische Tiefebene. 







Bei der Weiterfahrt zur Grenze nach Südafrika ist neben uns auch oft das alte Bahngleis, oft noch mit allen Signalen.








Jetzt wird die Strasse wieder unendlich und verschwindet am Horizont. Draussen ist es wie immer am Tag sehr heiss, bis zu 34 Grad. Nachts aber kühlt es stark ab.








Dann passieren wir die Grenze zu Südafrika.