Sansibar

Nach einem Flug von 25 Minuten (die Fähre ist in den letzten 5 Jahren zweimal mit vielen Menschen an Bord gesunken, deshalb der Flug) landen wir gegen Abend in Sansibar. Die kleine Insel gehört zu Tansania, strebt aber die Unabhängigkeit an. Die Bevölkerung ist überwiegend muslimisch, da während langer Zeit hier ein Sultan regierte. Die Leute leben vor allem vom Tourismus und vom Gewürzexport.

Unser Hotel Tembo, direkt am Strand gelegen, ist stark vom maurischen Baustil geprägt.


Auf unserem Ausflug zu einer Gewürzfarm werden wir von Mohammed geführt, der Deutsch gelernt hat und uns viel über Land und Leute, aber eben auch über die Gewürze vermitteln kann. Die Frucht mit rötlichem Fleisch umschliesst die Muskatnuss, das rechts ist Pfeffer und unten seht ihr Vanilla und Kakao. Am Schluss werden mit frischen Früchten bewirtet, unter anderem Passionsfrucht, Mandarinen, grünen Orangen mit einem leichten Grapefruitgout und anderem.

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Die Gewürzfarm unterhält auch eine Schule, hier eine Koranschule. Draussen liegen alle Schuhe, die Kinder drinnen sind interessiert an uns Gästen.










 

Silvia unterhält sich mit einem Nachzügler, der sich dank einem Pipi, so heisst hier ein Bonbon, gut fotografieren lässt.


Mittagessen gibts bei einer Frau im Dorf in ihrem Esszimmer. Wir essen, den einheimischen Sitten folgend, ohne Schuhe am Boden sitzend. Das Essen schmeckt, darüber sind wir uns alle einig, sehr gut. Es gibt Reis mit einem speziellen Gewürz, Kartoffeln, Fisch, dazu Spinat aus Maniokblättern und eine sehr feine Sauce.

Und das alles wird in dieser super einfachen Küche zubereitet!

Gegen Abend zogen dunkle Wolken auf, was wieder einmal zu speziellen Lichtverhältnissen führte:

Die am anderen Morgen geplante Tour durch Stone Town, dem Hauptort von Sansibar, fiel buchstäblich ins Wasser wie sich unschwer ersehen lässt:

Zwei Stunden später war der Spuk jedoch vorbei und wir hatten nun ungefähr eine Ahnung, wie es wohl während der Regenzeit aussehen könnte. Mohammed war wieder da und führte uns durch „seine“ Hauptstadt. Er erzählte uns auch lachend, dass es in Stone Town nur eine Ampel gebe, und die funktioniere auch nicht. Ebenfalls zum Schmunzeln ist die Bemerkung eines Reiseführers, das Wort „Pünktlichkeit“ existiere im Kisuaheli Wörterbuch nicht. Mohammed hingegen war immer pünktlich. Bei seiner Führung sahen wir viele schön geschnitzte alte Türen, eine der Sehenswürdigkeiten von Stone Town.







































Sansibar war früher auch der Umschlagplatz für Sklaven nach Indien und Arabien. Daran erinnert heute noch ein Denkmal und das Verlies, in dem die Sklaven vor dem Verkauf gehalten wurden, kann auch besichtigt werden.