Mikumi, auf dem Weg nach Dar es Salaam

Nach einem abenteuerlichen Grenzübertritt nach Tansania, der ganze fünf Stunden dauerte, machten wir auf dem Weg an den Indischen Ozean einen ausgedehnteren Halt in Mikumi. Das Dorf trägt denselben Namen wie der daneben liegende Park, den wir am nächsten Morgen besuchten. Die Strasse dorthin führt durch den Park und ist auch die Hauptverbindung nach Dar es Salaam. Man erlebt Ungewohntes:

Giraffen sehen wir links und rechts von und auch auf der Strasse. Bald auch ein Schild, das die Höhe der Busse beim Anfahren eines der Tiere des Parks bekannt gibt. (Grob gerechnet sind 2000 TS 1 SFR)

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Die Giraffen sind aber natürlich nicht die einzigen Tiere hier, wir sehen viele Büffel, Gnus, Vögel und andere, nur die Löwen lassen sich nicht blicken, da es nach der Regenzeit noch etwas zu feucht ist.




Mit zwei lokalen Führern für uns zwei machen wir einen Dorfrundgang. Wir sehen neuere Häuser, aber auch sehr bescheidene Unterkünfte. Die Wasserversorgung funktioniert etwa so wie bei uns die Notwasserversorgung aussehen würde: Man kann Wasser an einem bestimmten Ort holen und heim tragen. Nur eher reiche Leute haben fliessend Wasser, meistens aus einer Bohrung, aus der dann gepumpt wird. Da die Pumpen mit Strom betrieben werden und dieser oft ausfällt, ist das auch nur eine beschränkt sichere Methode, weshalb diejenigen, die es sich leisten können, auch gleich einen Generator für solche Notfälle bereit halten.

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Auf unseren Wunsch dürfen wir auch die Schule besuchen und wir glauben es kaum: Über hundert Kinder in einer Klasse und vor allem in EINEM Klassenzimmer!

Schule ist auch obligatorisch hier, Uniformen und Schulbücher müssen aber die Eltern bezahlen.





Unser Campingplatzbesitzer ist Josef Gwerder, ein ausgewanderter Innerschweizer. Er betreibt einen Camping/Motel/Restaurant von selten hohem Standard und hat auch sehr internationale Kundschaft: Mit uns war auch gerade eine Gruppe der australischen Navy dort. Die Leute kamen von Dar, besuchten den Park und übernachteten bei Josef. wir genossen die Gespräche mit ihm sehr, er verfügt inzwischen über eine ausgesprochen gute Kenntnis der Bevölkerung und der Erfolg versprechenden Art, in Afrika zu geschäften. Das grösste Kompliment kommt aber nicht von uns wegen seiner feinen Rösti mit Zürigeschnetzeltem, sondern von  seinen Angestellten: Unsere einheimischen Führer bezeichneten ihn als den besten Chef im Dorf, der für seine Angestellten sorge wie ein Vater.