
Im kleinen Örtchen Amaicha del Valle befindet sich das Museum der Pachamama, das wir schon auf unserer letzten Reise besucht hatten. Es hat uns bereits damals gefallen und wir wollten es nochmals sehen. Pachamama ist die indianische Gottheit Mutter Erde. Die Argentinier hier im Norden sind zwar schon lange christlichen Glaubens, giessen aber noch oft den ersten Schluck Wein auf den Boden um ihn Pachamama zu opfern.
Das Museum ist open air und mit vielen Skulpturen und Wandmosaiken von Pachamama-Motiven. Die Anlage ist mit lokalen Steinen und vielen Cordones (so heissen hier die Kakteen) sehr schön gestaltet. Dazu einfach ein paar Bilder.




Wir hatten im Internet vom Campo de Piedras Pomez gelesen. Es handelt sich dabei um ein Gebiet auf weit über 3000m. Hier kam es in Urzeiten in einem Vulkan zu einer Explosion, bei der Felsbrocken auf eine riesiege Fläche zerstreut wurden. Das Gestein ist äusserst porös und daher relativ leicht. Wir fanden Mario, einen Führer mit einem 4x4 Fahrzeug, der uns trotz Arm und Bein im Gips sorgfältig zum Campo führte. Man kommt sich vor wie auf dem Mond, völlig bizarr und unwirklich, aber in den Farben ungemein schön. Deshalb hier einmal etwas mehr Bilder, ihr könnt sie ja fast alle noch vergrössern.








Wir übernachteten bei Mario und fuhren am andern Tag wieder früh los, einerseits um den Motor mit den tiefen Morgentemperaturen zu schonen und andererseits auch um die faszinierende Passlandschaft im Morgenlicht zu geniessen. Ein Teil davon war wieder Rippio, Waschbrettschotter. Auf dem Hinweg hatten sich in diesem Teil die vier Schrauben des Inverters gelöst, dieser hing nur noch an den Kabeln und hat den Laderegler der Solarpanels beschädigt - kein Laden mehr - wir wussten nicht einmal, ob das Laden über Aussenbordkabel noch funktionieren würde. Zum Glück konnte der Schaden durch Ersatz der entsprechenden Sicherungen behoben werden, ich kann schon sagen, ich war mehr als erleichtert, Uhhh!
Jetzt ist der Inverter mit durchgehenden Schrauben, Doppelmuttern und Locktight gesichert !!!!!!!
Wir gönnten uns und dem La Strada zwei Ausruhtage in den Thermen von Fiambala, einer grünen Oase inmitten der mehr als trockenen Sierra.

Der nächste Höhepunkt war im wörtlichen Sinne ein Höhenpunkt, wir fuhren hoch zu der Ruta des Seismiles, der Strasse der Sechstausender. Das sind alles Vulkane, die über 6000m hoch sind, nach dem Himalaya von den höchsten der Welt. Die Strasse stieg langsam an, man merkte oft die Steigung fast nicht und doch waren wir an unserem Umkehrpunkt wieder auf 3700m. Die Berge rundherum zeigten sich in den besten Farben, oft fein abgetönt. Im Bild unten rechts sieht man einen der 6000er.




Beim Rückweg wirbelte der Wind Sand auf, spannend zu sehen!


In den Lagunen hier oben hat es auch immer Flamingos
Und dann mussten wir auch für unseren La Strada etwas Gutes tun, wir gönnten ihm eine Autowäsche in einem Familienunternehmen!


Auch wir selbst haben einen schönen Platz zum Ausruhen, Lesen und Planen gefunden, die nächste Etappe wird uns wahrscheinlich wieder in kühle Höhen führen.