
In Tilbury haben wir während des Mittagessens abgelegt. Das geht so ruhig, oder anders gesagt, es ist immer ein wenig Lärm auf dem Schiff von Generatoren, Motoren, Aircon etc. so dass uns der Start die Themse runter fast nicht aufgefallen ist. Man fährt aber ein rechtes Stück, das sowohl wegen der Landschaft wie auch wegen dem Verkehr auf dem Fluss sehr interessant ist. Seht euch einmal diesen Koloss an:

Einer dieser Container ist meistens 12m lang und je 2.5m breit und hoch; vollgeladen wiegt er etwa 30 Tonnen. Einer von unserer Schiffscrew meinte, der grösste Frachter könne 19’000 solche Container laden!
Am Abend erreichten wir dann die Region von Antwerpen. Man fährt die Schelde hoch, zuerst auf holländischem Gebiet. Der Lotse kam früh an Bord und wir fuhren Kurve um Kurve, einmal innen und einmal aussen, muss sehr schwierig zu befahren sein. Bis zur Schleuse, einer der grössten in Europa, schaffte es niemand mehr von uns, wir waren alle zu müde und längst im Bett als wir anlegten.
Für den Samstag hatten wir vom Kapitän Landurlaub erhalten. Niemand von uns stellte einen Unterschied zwischen Schiff und Land fest, es scheint also bis jetzt überhaupt nicht geschaukelt zu haben.


Ein Van holte uns vor dem Schiff ab, fuhr uns in die Stadt und machte gleichzeitig eine kleine Stadtführung. Antwerpen wurde als eine der wenigen europäischen Städte während des 2. Weltkrieges nicht zerstört. Die Altstadt ist deshalb sehr gut erhalten und so richtig „anmächelig“ zum Flanieren. Wir haben dort in der Choclate Box einen Kaffee getrunken und natürlich ein belgisches Schöggeli dazu erhalten, absolut sehr fein!
Silvia hat dann gleich noch einen
„ bescheidenen" Vorrat eingekauft, es war so ein netter kleiner Laden!
Auch der Spruch unten hat uns gut gefallen, besonders der letzte Satz.



Da es Samstag war und die Läden offen hatten, dauerte der Spaziergang bis zum alten Bahnhof etwas, war aber sehr abwechslungsreich. Der Bahnhof selbst ist ein Wunderwerk an alter Baukunst, tipptopp erhalten, mit moderner Technik ausgestattet und voll funktionsfähig, erinnert ein wenig an den Gare de l’Est in Paris.
Ja und dann zum Mittagessen gab’s endlich ein belgisches Bier, welch ein Genuss!
